Geschenk für Mieter?

Oder kommt das „Paket für bezahlbares Wohnen“ Vermieter und Mieter teuer zu stehen?

Für Mietinteressenten klingt es zunächst einmal verführerisch: Der Vermieter bezahlt die Courtage für die Vermietung der Wohnung an den Makler. Der Mieter spart eine Menge Geld. Für eine neue Couch. Eine neue Küche. Eine schöne Reise. Oder am Ende für eine erhöhte Miete? Ist das der Sinn der Sache?

Schwarz-rote Pläne kommen nicht überall gut an
Vor wenigen Tagen sorgte die Idee der geplanten schwarz-roten Bundesregierung für Wirbel: Die Maklerprovision für Vermietungen soll zukünftig vom Vermieter und nicht wie bisher vom Mieter bezahlt werden. Neben der Mietpreisdrosselung soll das eine weitere Erleichterung für Mieter sein und Anreize für Wohnungsbau-Investoren setzen.

Diese Idee kann aber sowohl für Mieter, Vermieter und Makler schwerwiegende Folgen haben, meint Andreas Kischkel von Kischkel Immobilien: „Vermieter wollen sich die Kosten natürlich sparen und versuchen möglicherweise wieder selbst zu inserieren und zu vermieten“. Die Folge könnten eine unprofessionelle Vermarktung und lange Leerstände sein. Makler hätten im Zuge dessen das Nachsehen. Weniger Aufträge. Mehr Verluste.

Grauzone für Vermieter
Doch auch für Mieter kann die zu Anfang eigentlich positiv erscheinende Meldung negative Konsequenzen haben. Dann nämlich, wenn Vermieter verdeckte Aufschläge für die gezahlten Provisionen in der Nebenkostenabrechnung einbuchen oder direkt in die Miete einspeisen. Auch wenn diese Aufschläge illegal wären, bestehe die Gefahr einer solchen Grauzone, meint Kischkel.

Erwartungsgemäß spricht der Mieterbund von einem Schritt in die richtige Richtung. Die geplante Neuregelung zur Maklerprovision sei eine notwendige Maßnahme, die die richtigen Signale für eine bessere Wohnungspolitik schaffen würde.

Mit freundlichen Grüßen aus Dinslaken

Ihr Kischkel-Immobilien Team

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