Der Käufer hat sich „seinen“ Notar ausgesucht und den Kaufvertragsentwurf in Auftrag gegeben. Hier haben nun auch die Verkäufer die Gelegenheit, die Bedingungen des Verkaufes zu Prüfen und eventuell Änderungen zu erwirken. So ein Kaufvertrag ist ja in der Regel „Neutral“ gestaltet und bietet allen Parteien die gleichen Rechte und Pflichten. Der Verkäufer hat dabei noch mal die Möglichkeit, den Vertrag durch einen Notar seines Vertrauens prüfen zu lassen. Auch ist eine schriftliche Bestätigung der Bank des Käufers über die Finanzierung ratsam! Hier kann sich der Verkäufer, zum Zeitpunkt des Kaufvertrages, sicher sein, das der Käufer auch finanzieren kann.
Jetzt ist es so weit. Alle machen sich schick, sind aufgeregt und sitzen nervös beim Notar. Dieser vollzieht die Förmlichkeiten und fängt an, den Kaufvertrag Wort für Wort zu lesen. Auch hier können Sie Fragen, wenn Sie etwas nicht verstehen! Und glauben Sie, solch ein Vertrag ist bestes „Juristendeutsch“! Also scheuen Sie sich nicht, alles zu hinterfragen und sich erklären zu lassen! Auch als Verkäufer haben Sie ein Anrecht darauf, zu wissen, was Sie da unterschreiben!
In letzter Zeit ist es aber sehr häufig während des Notartermins zu Situationen gekommen, die scheinbar im Vorfeld geklärt waren! Nicht selten wird auf einmal der Kaufpreis noch einmal zur Diskussion gestellt und versucht, diesen zu reduzieren, da man ansonsten den Vertrag so ja gar nicht unterzeichnen möchte. Achtung!!! Das ist eine beliebte Methode um den Verkäufer unter Druck zu setzen. Die haben wir schon einige Male erlebt und ist aus meiner Sicht ein Grund, den Vertrag abzubrechen, sollte der Käufer auf die vorher vereinbarten Bedingungen nicht mehr eingehen wollen! Der Notar versucht in der Regel zu vermitteln, denn auch er möchte gerne diesen Vertrag zu ende bringen. Lassen Sie sich auf keinen Deal ein! Auch nicht darauf, das die Kosten hier eventuell auf Sie zukommen. Dem widerspricht der Vertragsentwurf des Notars.
Mit besten Grüßen,
Ihr Kischkel Immobilien Team